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574 Häuserspuren ...
Die Häuser in Hann. Mündens Kernstadt

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HäuserSehenswertesEigentümer seit (1689) 1730

Was Sie schon immer wissen wollten ...  
Erst seit 1991 heißt die Stadt Münden amtlich "Hann.Münden".  Das "Hann." steht für "Hannoversch", weil es bei Post und Bahn in der Vergangenheit immer wieder zu Verwechslungen mit dem preußischen "Minden" gekommen war.

Der Stadtplan mit seinen fast durchweg rechtwinklig verlaufenden Straßenzügen zeigt:  Münden  wurde planmäßig angelegt. Von wem, ist bis heute nicht eindeutig erwiesen. Es mag Heinrich der Löwe gewesen sein, doch spricht auch manches dafür, dass thüringische Landgrafen den Anstoß gaben.

In einer Urkunde aus dem Jahre 1183 wird bereits ein Mündener Stadtpfarrer als einer der Zeugen benannt. Münden muss damals also bereits Stadtrecht (und eine Kirche) gehabt haben, gehört somit zu den frühesten  Städten Niedersachsens.

Die Lage am Zusammenfluss von Werra und Fulda ließ Münden zu einer bedeutenden Handelsstadt werden.  Davon zeugen  das prächtige Rathaus im Stil der Weserrenaissance und die Fülle der gut erhaltenen Fachwerkbauten wohlhabender Kaufleute, Schiffsherren und  Handwerker aus den  vergangenen Jahrhunderten.

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Achten Sie bei einem Rundgang
auf die Vielfalt der Schmuckelemente!

Am Kirchplatz 4 steht z.B. das älteste in Niedersachsen zeitgenössisch datierte, 1457 erbaute "Küsterhaus" (Haus Nr. 561) mit gut erhaltenen, plastischen Schnitzereien auf den tiefgekehlten Knaggen.

Im Dreißigjährigen Krieg belagerte der kaiserliche Feldherr Johann Tserclaes Graf von Tilly die Stadt und nahm sie am Pfingstmontag 1626 nach heftiger Beschießung ein. Zeitgenossen berichteten von fürchterlichen Szenen, von Mord und Plünderung in unvorstellbarem Ausmaß, aber die Häuser haben das Massaker offenbar weitgehend überstanden. Tilly nahm in der Marktstraße Quartier   in einem 1580 gebauten, bis heute äußerlich fast unveränderten Haus.

Auch die mehrfache Besetzung durch französische Truppen im Siebenjährigen Krieg hat das Stadtbild nicht beeinträchtigt, so wenig wie der zweite Weltkrieg, in dem nur am Karfreitag 1945 einige Bomben Am Plan und in Wilhelmstraße und Böttcherstraße Zerstörungen anrichteten.

Freilich haben Brände gelegentlich mehrere zusammenliegende Häuser vernichtet, haben etliche Häuser im 19. Jahrhundert Industriebauwerken, z. B. der  Lederfabrik Wentzler an der Siebenturmstraße, weichen müssen, aber der Charakter einer Fachwerkstadt blieb - nicht zuletzt dank der Bemühungen der Stadtbildpflege in neuerer Zeit - erhalten, konnte sogar immer weiter durch Restaurierungsmaßnahmen verschönert werden. Ein Beispiel ist dafür das Haus Rosenstraße 18, das wie viele andere in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts unter Verputz gelegt wurde, zum Nachteil für die Holzsubstanz.

In den Straßenzügen stehen in reizvollem Wechsel von Traufen- und Giebelstellung Häuser der verschiedenen Bauperioden nebeneinander. "Davon stammen" so schrieb der langjährige Stadtbildpfleger Heinz Hartung  in einem 1988 erschienenen Aufsatz "aus der Periode der Gotik: 23 (von 1381 bis 1530), der Renaissance: 182 (bis 1650), des Barock 159 (bis 1780), des Rokoko: 35 (bis 1800), Klassizismus: 47 (bis ca. 1850)."   Inzwischen haben sich die Zahlen durch weitere dendrochronologische Untersuchungen noch etwas verändert.

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Letzte Änderung: 16.10.01